Am 3. Oktober 1990 wurde der Vertrag über die Städtepartnerschaft zwischen Gardelegen und Waltrop, der Stadt der Schiffshebewerke unterzeichnet.
Waltrop liegt im Nordwesten von Nordrhein-Westfalen auf halbem Wege zwischen Ruhrgebiet und Münsterland. Politisch gehört Waltrop als Mittlere kreisangehörige Stadt zum Kreis Recklinghausen im Regierungsbezirk Münster.
In der Stadt, deren Geschichte sich bis in 8. Jahrhundert zurückverfolgen lässt, leben fast 30.000 Menschen. Erstmals 1147 erwähnt und seit 1939 im Besitz des Stadtrechts, besticht Waltrop den Touristen durch seinen romantischen Stadtkern rings um die katholische Hauptkirche St. Peter aus dem 10. und den „Tempel“, das älteste Fachwerkhaus aus dem 16. Jahrhundert. Solch eine „natürlich gewachsene“ Stadtmitte ist für das Ruhrgebiet völlig untypisch. Hier schlägt zwar noch immer das Herz Waltrops. Seit 1982 ist der Kiepenkerlbrunnen in der Fußgängerzone Treffpunkt und Wahrzeichen der Stadt – liebenswerte Erinnerung an die umherziehenden, gleichermaßen geliebten wie verspotteten Händler, die aus ihren Kiepen die Menschen zwischen Sauerland und Hamburg mit Waren und Nachrichten versorgten.
In Art und Aufbau einmalig in Europa: der Schleusenpark mit seinen beiden Schiffshebewerken. Übrigens: Das alte Hebewerk war bei seiner Eröffnung im Jahre 1899 eine Weltsensation und ist noch immer das größte Bauwerk am Dortmund-Ems-Kanal. Von historischem Charme – die „Alte Zeche“. Wo einst die Bergleute eingefahren sind, gibt es heute eines von fünf florierenden Gewerbegebieten mit knapp 1.800 Betrieben unterschiedlichster Branchen.