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Der Ortsname, der von Myst oder Most abgeleitet ist, bedeutet so viel wie Brücke, Übergang oder befestigter Weg. Kein Geringerer als Kaiser Otto I. unterzeichnete im Jahre 959 jene Schenkungsurkunde, in der Mieste zum ersten Mal genannt wurde. Am  14.September 1809 brannte der Ort bis auf Kirche und Pastorenhaus nieder. Mit dem Anschluss an die Fernbahnstrecke Berlin-Hannover- Lehrte im Jahre 1871 siedelten sich im heute größten Ortsteil Gardelegens verschiedene mittelständische Unternehmen und eine auf der landwirtschaftlichen Produktion aufbauende Industrie an. Dominierte früher die Landwirtschaft, so wird Mieste heute durch viele hier ansässige Handwerks- und Gewerbebetriebe geprägt. Das Ortsbild des 18 Kilometer südwestlich des Gardelegener Stadtkerns zwischen Drömling und Colbitz-Letzlinger-Heide an der B 188 gelegenen Mieste wird durch ein harmonisches Nebeneinander von Vergangenheit und Gegenwart bestimmt. Mieste ist untrennbar mit dem Namen des Reformators Bartholomaeus Rieseberg
verbunden, der im Jahre 1492 hier geboren wurde und 1539 die Ideen seines Lehrers Martin Luther in die Altmark brachte. Die dreischiffige Dorfkirche entstand 1884 in Fachwerkbauweise und erinnert so an ländliche Bautraditionen.

Mieste ist Ausgangspunkt für Wanderungen und Kremserfahrten in die einmalige Landschaft des Drömlings. Der Fremdenverkehrsverein Mieste e.V. hat es sich zur Aufgabe gemacht, Gästen und Einwohnern die Schönheiten der Region nahezubringen und unterhält dazu ein eigenes Büro. Außerdem organisiert er verschiedene Veranstaltungen und betreibt eine Heimatstube, die über die Ortsgeschichte und die Historie der Miester Betriebe informiert. In Mieste gibt es Kindereinrichtungen, Einkaufsmöglichkeiten, Restaurants und Beherbergungsbetriebe, sowie eine aktive Freiwillige Feuerwehr und gut funktionierende Vereine. Der Ortsteil ist Standort einer Grund- und einer Sekundarschule. Mieste ist weiterhin als Grundzentrum ausgewiesen.

Einwohner: 1.845 (Stand: Januar 2024)

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